Project Description

Entwicklung der Kumi-Methode

Auftraggeber/Fördergeber:

Heinrich Böll Stiftung
Zivik – Institut für Auslandsbeziehungen

Laufzeit:
2006 – 2009

Ein Ergebnis einer von den Gründungsmitgliedern von Transform e.V. durchgeführten Studie war die Erkenntnis, das den Methoden der Konfliktlösung und –transformation mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss und die Entwicklung eines integrierten Ansatzes erforderlich ist, um die psychologisch-basierten und identitäts-fokussierten Methoden zur Beilegung von Konflikten zu erweitern. Die Annahme, dass ein Konflikt gelöst werden kann, wenn sich die Wahrnehmung einzelner Personen ändert, hat sich als nicht nachhaltig erwiesen. Vielmehr müssen die Mechanismen auf der Mikro-Ebene eines Konflikts zu Veränderungen auf der Makro-Ebene führen, um ein nachhaltiges Ergebnis zu erlangen. Die Schlussfolgerung der Studie war, dass effektive Organisation und direkte Aktionen in solchen Konzepten fehlen. Aus diesem Grund begann Transform mit Methodenexperten aus verschiedenen Konfliktlösungs- und Transformationsansätzen eine neue Methode zur nachhaltigen Konflikttransformation zu entwickeln, die eine Synthese aus identitäts-basierenden Konfliktlösungsmodellen und aktionsorientierten „Community development“-Ansätzen erstellt.

Von 2006 bis 2009 arbeitete Transform mit sechs Methodenexperten zusammen, um eine Synthese ihrer spezifischen Methoden zu erreichen. Diese neue Methode modifizierte den vom Institut for Cultural Affairs entwickelten „Strategic Planning Process“ (PSP) und bereichert ihn mit Komponenten aus zwei anderen Methoden: ARIA, entwickelt von Jay Rothman, einem in erster Linie identitäts-basierten Konfliktlösungsmodell, und TRANSCEND, einer strukturell-analytischen Methode, die von Johann Galtung entwickelt wurde und u.a. von Wilfried Graf und Gudrun Kramer vom damaligen Institute of Integrative Conflict Transformation and Peacebuilding kodifiziert wurde.

Das Ergebnis dieser Synthese war KUMI – eine Methode, um destruktive Konfrontation effektiv in nachhaltige Zusammenarbeit mit Gruppen umzuwandeln.

In den folgenden Jahren wurde die KUMI-Methode in der Praxis getestet.

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