Über uns

Bernd Asbach

Bernd Asbach ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Transform e.V.  Der studierte Sozialwissenschaftler war von 1981-1987 beim Deutschen Entwicklungsdienst in der Arabischen Republik Jemen tätig und von 1988-1990 bei terre des hommes in Osnabrück.  1990 begann er seine Tätigkeit bei Buntstift e.V. in Göttingen mit dem Aufbau der Stiftungsarbeit in Nahost und Nordafrika; von 1997 bis 2014 war er Referatsleiter Naher und Mittlerer Osten bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Demokratieförderung, Ökologie und Nachhaltige Entwicklung, Geschlechterdemokratie, Nahostpolitik. Seit vielen Jahren schon ist er ehrenamtlich in der Friedens-, Anti-Atom- und Umweltbewegung engagiert.

Michaela Birk

Michaela Birk ist Gründungsmitglied von Transform und Geschäftsführerin. Sie ist tätig als freiberufliche Projekt-Koordinatorin sowie als Moderatorin und Gruppenfacilitatorin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Konfliktanalyse und –bearbeitung, effektive Organisation und Kommunikationsstrukturen sowie Minderheiten und Menschenrechte. Sie ist tätig in Israel/Palästina, Nordafrika und in Europa zu den Themen Minderheitenrechte und sozialer/gesellschaftlicher Zusammenhalt. Im Laufe der Jahre eignete sich Michaela eine Reihe von Reihe von Tools zur partizipativen Arbeit mit Gruppen und Teams, zu Konfliktlösungsmethoden und zu wertschätzender Kommunikation an und absolvierte eine Ausbildung zur Mediatorin. Seitdem leitet sie Organisationen, Gruppen und Teams in partizipativer Strategieplanung und/oder Teamentwicklung an und bietet Prozesse zur Konfliktbearbeitung in Gruppen an. Michaela hat ein Diplom in Politikwissenschaft von der Universität Duisburg und studierte Politik des Nahen Ostens an der Hebräischen Universität in Jerusalem.

Dr. Dina El Sharnouby

Dr. Dina El Sharnouby ist Vorstandsvorsitzende von Transform e.V. Sie promovierte im Fachbereich Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Für ihre Promotion erhielt sie ein Stipendium an der Berliner Graduiertenschule Muslim Cultures and Societies. Ihre Doktorarbeit dokumentiert die ägyptische Revolution aus der Perspektive der Jugend, indem sie fragt: „Was ist die Bedeutung der Revolution von 2011 für die ägyptische Jugend und besonders für die Mitglieder der linken Bread and Freedom Party?“ Vor ihrer Doktorarbeit erhielt Dina ihren Bachelor und Master in Anthropologie und Soziologie von der American University in Kairo (AUC). Für ihre Masterarbeit erhielt sie den „25. Januar Award in Anerkennung einer herausragenden Masterarbeit“. Sie publiziert Zeitschriftenartikel und Artikel und schreibt gelegentlich op eds in englischer Sprache für Open Democracy und auf Deutsch für Die Zeit. Ihre Forschungsinteressen liegen auf Jugend, Revolutionen, Mittlerer Osten und speziell Ägypten, politischer Partizipation und Demokratisierungsprozessen.

Dr. Michael Sternberg

Dr. Michael Sternberg ist Berater, Facilitator und Action Researcher von Konflikttransformations- und sozialen Veränderungsinitiativen, die sich mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt auseinandersetzen sowie mit Migration und der Förderung eines gemeinschaftlichen Zusammenhalts in den Niederlanden, Deutschland und Schweden befassen. Er bietet Kurse in den Bereichen Konflikttransformation für zivilgesellschaftliche Organisationen und internationale und lokale Agenturen an, die an der Arbeit in und an Konflikten in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Europa beteiligt sind. Er ist Koordinator des International Peacebuilders ‚Forum, Initiativen für Wandel, Caux, Schweiz, und Forschungsstipendiat am Martin Springer Zentrum für Konfliktforschung an der Ben-Gurion Universität. Seine Studien befassen sich mit dem Beitrag des gruppeninternen Dialogs zur Konflikttransformation, mit kommunalen Strategien zur Transitional Justice und dem Einsatz von Aktionsforschung zur Unterstützung von Initiativen zur sozialen Veränderung. Michael Sternberg promovierte in Konfliktmanagement an der Ben-Gurion-Universität und hat einen Master-Abschluss in angewandten Konflikttransformationsstudien der Universität Novi Sad sowie in Soziologie und Sozialanthropologie an der Hebrew University of Jerusalem.

Nachruf auf Dr. Ahmed Badawi (verstorben im März 2020)

Dr. Ahmed Badawi, Gründungsmitglied von Transform war Wissenschaftler, politischer Analyst und Gruppenfacilitator. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum Moderner Orient (2011 – 2012), beschäftigte er sich mit der politik-relevanten Wahrnehmung des Westens der ägyptischen Islamisten. Von 2010-2011 arbeitete er als Senior Analyst bei der International Crisis Group im Nahost und Nordafrika-Programm. Davor war er Projektleiter (Israel/Palästina) an der Oxford Research Group (2007-2009) und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) an der Universität Duisburg-Essen. 2001 zog er nach Berlin, wo er bis 2005 als Research Associate in der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Nordafrika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik tätig war. 

Ahmed war als unabhängiger Denker und Forscher bekannt. Er liebte es, feste Annahmen in Frage zu stellen, wobei er stets bestrebt war, akademische Forschung mit Feldforschung zu verbinden, um sie aussagekräftiger und nachhaltiger zu machen. Seine Forschung zielte darauf ab, praktische Empfehlungen für spürbare positive Veränderungen zu geben.

Ahmed war ein Idealist mit einer realistischen Portion Optimismus und ein Visionär mit oft kreativen und innovativen Ansätzen. Er war in der Lage, Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme vorzuschlagen. Darüber hinaus suchte er, anstatt auf eine „entweder / oder“ -Option zurückzugreifen, in jeder Konfliktsituation die „sowohl als auch“ -Lösung. 

Ahmeds Leidenschaft, beruflich und privat, war es, Menschen zusammenzubringen, sie dazu zu bringen, ihre Motive zu überdenken und sie zu befähigen, Konflikte durch Konsens und nicht durch Kompromisse zu lösen. Er widmete sich dieser Sache als Vermittler im israelisch-palästinensischen Konflikt, der tunesischen Revolution, mit ägyptischen Oppositionsgruppen und dem syrischen Bürgerkrieg.